Marco von Reisefroh sitzt auf einer Mauer und lächelt Richtung Kamera. Er trägt sommerliche Outdoor-Kleidung, eine Sonnenbrille und schwarze Wildlinge. Im Hintergrund blauer Himmel und Landschaft.

Entspannungsmodus an

Marco ist Reiseblogger aus Leidenschaft. Immer mit dabei im Gepäck: ein Paar Wildlinge. Im Gastbeitrag erzählt er, wie es sich in Minimalschuhen am besten durch die Welt bummeln lässt.

Hallo liebe Wildling Community!

Ich bin Marco, ehemaliger Sportstudent und seit etwa 4 Jahren Weltenbummler und Blogger für Reisefroh. Ich liebe es unterwegs zu sein und neue Dinge zu entdecken – und eine Sache genieße ich dabei ganz besonders: das Gefühl der Freiheit. Raus aus der Stadt, raus aus der Hektik und einfach mal durchatmen! Weil aber nicht nur mein Kopf durchatmen möchte, sondern auch meine Füße diese Freiheit genießen wollen, reise ich grundsätzlich mit einem Paar Minimalschuhen im Gepäck. 

Das Laufen in Minimalschuhen ist für mich einer der besten Wege zur Entspannung. Anstatt getrieben durch die Straßen zu hetzen, gehe ich in Barfußschuhen automatisch etwas langsamer und nehme alles etwas bewusster wahr: vom Untergrund, auf dem ich laufe, bis hin zu der ganzen Umgebung. Minimalschuhe helfen mir, im (Reise-)Alltag ein wenig runterzufahren und mich wieder auf die vielen schönen, kleinen Details um mich herum zu besinnen. Dass meine Füße in den luftigen Wildlingen auch an heißen griechischen Sommertagen nicht ins Schwitzen kommen, ist natürlich ein sehr schöner Nebeneffekt!


Entspannung für Kopf und Füße

Aus meiner Reiseerfahrung sind Barfußschuhe aber auch aus noch ganz anderen Gründen ideal zum Unterwegssein: Sie haben nicht nur ein wunderschön leichtes Gewicht, sondern lassen sich aufgrund der dünnen, flexiblen Sohne auch problemlos im Backpacking Rucksack verstauen. Sobald es dann darum geht, sich in den Altstadtgassen von Dubrovnik zu verlieren, einen Bummel über den Gewürzmarkt in Istanbul zu machen oder die Promenade am Lago di Como entlang zu schlendern –  dann befreie ich meine Füße aus den Trekkingschuhen und schlüpfe in meine Wildlinge. Nach nur wenigen Metern bin ich dann automatisch im Urlaubs- und Entspannungsmodus. Und mit „Ich“ meine ich sowohl meinen Kopf als auch meine Füße!

Im Bildausschnitt zu sehen sind die nackten Beine einer Person, die auf zwei Steinen vor einem Kliff steht und weiße Wildlinge trägt. Im Hintergrund sind verschiedene grüne Pflanzen, strahlend blaues Meer und Himmel.

Bild: Marco Schätzel

Tipps für das Reisen in Minimalschuhen

Mit dem Reiserucksack auf dem Rücken trage ich Barfußschuhe allerdings nicht und würde es, insbesondere wenn man Minimalschuh-Einsteiger ist, auch nicht unbedingt empfehlen. Die Muskulatur und Sehnen am Bein, vorwiegend natürlich an den Füßen, wird in Minimalschuhen mehr gefordert als in konventionellen Schuhen. Auf lange Sicht baut man durch Barfußlaufen so eine gesunde, kräftige Fußmuskulatur auf. Wenn man jedoch einen 15 kg schweren Rucksack auf dem Rücken trägt und in Minimalschuhen die Innenstadt von Paris erkundet, wird das die Füße wahrscheinlich stark beanspruchen. Sobald der schwere Rucksack aber abgelegt ist, steht dem befreienden Barfußgefühl nichts im Weg!

Meine Freundin macht es übrigens nicht anders. Unsere Wildlinge sind so im letzten Jahr ganz schön rumgekommen und freuen sich wahrscheinlich schon auf die nächste Tour. Bald geht es für uns wieder nach Kolumbien – beim Gedanken an 30 Grad in Santa Marta stehen die Chancen ganz gut, dass dieses Mal auch meine Barfuß-Sandalen im Rucksack landen. Dann freuen sich meine Füße nämlich über noch mehr Luft und Zehenfreiheit – und die ist mehr als verdient! Schließlich haben sie mich in den letzten Jahren durch viele Länder und Kontinente getragen. Diesen Dienst möchte ich ihnen doch gern zurückzahlen. Daher gönne ich meinen Füßen durch das Laufen in Barfußschuhen in gewisser Weise täglich eine kleine Fußmassage.

Wer noch nie in Minimalschuhen gelaufen ist, dem kann ich dieses Gefühl aus eigener Erfahrung also nur wärmstens empfehlen. Und apropos „warm“: Auch im Winter kann man übrigens mit Minimalschuhen reisen. In gefütterten Winter-Minimalschuhen kannst du z.B. problemlos durch das verschneite Sankt Moritz schlendern. Da Barfußlaufen die Durchblutung in den Füßen anregt, bleiben die Zehen nämlich warm.

Mein Tipp: Genieße also die warmen Sonnenstrahlen und denke daran nicht nur deinem Kopf, sondern auch deinen Füßen ein bisschen Urlaub zu gönnen – am besten in den tollen Wildlingen. ☺

Header-Bild: Marco Schätzel