Re:think Work – Von der Modeschule zur Supply Chain

Re:think Work – Von der Modeschule zur Supply Chain

Wann ist ein Wildling ein Wildling? Dazu müssen die Schuhe eine Menge können: Neben dem Wildling Look gehören auch die Materialeigenschaften dazu, denn ein guter Schuh muss natürlich einiges aushalten können. Ob neu entwickelte Modelle diese hohen Anforderungen erfüllen, prüft Indra ganz genau – erst wenn alles stimmt, gehen sie in die Produktion. Im Interview erzählt Indra, was sie zu Wildling geführt hat und warum sie sich hier genau an der richtigen Stelle fühlt.

Dein Start bei Wildling: Wann hast du angefangen und was war bei Wildling damals anders als jetzt?

Indra: Ich bin im Dezember 2017 im Kund:innenservice gestartet. Damals war alles anders. Eine kleine, vertraute Wildling Familie mit ungefähr 25 Mitarbeitenden. Es gab eigentlich nur den Customer Service, Marketing und das kleine Lager. Wir haben uns alle über Handy-Messenger ausgetauscht, gequatscht und hatten quasi keine Meetings. Mittlerweile bin ich im Team Supply Chain gelandet, habe viele Meetings und kenne leider einige meiner Kolleg:innen (noch) gar nicht persönlich.

Wie würdest du einem 10-jährigen Kind erklären, was du bei Wildling machst? 

Indra: Ich putze Modelle von ganz neu ausgedachten Schuhen und schaue, was passiert. Und wenn alles gut ist, dann erzähle ich das meinen Kolleg:innen und die Reise geht weiter. Wenn nicht alles gut ist, dann arbeiten wir daran, bis alles gut ist. Und dann werden die Schuhe hergestellt und dürfen andere Menschen glücklich machen.

Warum hast du dich bei Wildling beworben?

Indra: Ich war damals eine junge, alleinerziehende Mama, die von Hartz IV lebte, „nebenbei“ eine Modemacher:innenschule besuchte und mit einer Freundin Kostüme für Travestie- und Burlesque-Künstler:innen nähte. Eine Freundin erzählte mir irgendwann, dass Wildling gerade Menschen für den Kund:innenenservice sucht. Ehrlicherweise wollte ich in erster Linie meine finanzielle Situation verändern bzw. stabilisieren, deshalb schrieb ich eine Mail an Wildling und fragte, ob sie mich gebrauchen können. Konnten sie. Und dann ging die aufregende Reise für mich los. Ich wurde unglaublich warm empfangen. Ich wurde als Teil von Wildling gesehen und es wurde darauf geachtet, wo meine Stärken liegen und somit war es möglich, mich auch in neuen Bereichen weiterzuentwickeln. Ebenso war es eine neue (Arbeits-)Erfahrung für mich, dass mein Wohlbefinden nicht egal war. Ich wurde gesehen und geschätzt. Und daran hat sich nichts geändert.

Die finanzielle Situation war dann aber nur ein Punkt von so vielen, der mich in den letzten vier Jahren unglaublich bereichert hat. 

Was hat dich bei Wildling am meisten überrascht?

Indra: Ich kannte bis dahin nur eine Arbeitswelt bzw. ein Angestelltenverhältnis, in dem es einen Chef gibt, der Bestimmer ist; alles relativ kühl gehalten wird und man irgendwie das Gefühl haben muss, in ewiger Dankbarkeit handeln zu müssen, weil ansonsten das Arbeitsverhältnis in Gefahr ist – gerade wenn man eine alleinerziehende Person ist. Daher visierte ich auch eigentlich eher eine Selbstständigkeit an. Bei Wildling war das aber komplett anders. 

Zeigst du uns ein Bild, von dem Ort, wo du besonders gerne arbeitest?

Was möchtest du bei der Arbeit nicht mehr missen?

Indra: Mein Team, meine Flexibilität und das Arbeiten auf Augenhöhe. Zudem liebe ich den Input über die Themen Nachhaltigkeit, Diversität und Self-care.

Was ist dein Lieblings-Bildschirmhintergrund?

So etwas habe ich gar nicht. Ich habe immer meinen Browser mit 47429352 Tabs geöffnet und verschwende wahrscheinlich ziemlich viel Zeit mit dem Suchen der richtigen Tabs. (lacht)

Was war der beste Ratschlag, den du jemals bekommen hast?

Indra

  1. „Indra, wenn du auf die kleine Malerrolle bei Excel klickst, kannst du das Format einfach übertragen! Mach’s dir doch nicht so schwer!“
  2. „Indra, wenn es dir gut geht, geht es auch deinem Kind gut. Also sorge dafür, dass es dir gut geht. Sorge für dich.“

 

Wildling Mitarbeiter:innen der ersten Stunde

Wildling wäre nicht Wildling ohne die Menschen, die Werte wie ökologische Verantwortung, Fairness und Pioniergeist mit Leben füllen. Inzwischen sind das rund 280 Mitarbeiter:innen - aber wer waren die Ersten, die in einem ganz neuen, winzigen Start-up Team die Grundsteine gelegt haben? Wie war das damals, eine neue Arbeitswelt mit zu erfinden, was hat sich verändert und wie schafft man es, auch nach Jahren noch die eigene Entdeckungsfreude wach zu halten? In einer Interview-Reihe teilen Wildling Mitarbeiter:innen der ersten Stunde ihre Erfahrungen und erzählen, wie es ihnen gelingt, auf ihrem Weg bei Wildling durch die Jahre immer ihre Ziele und Werte im Blick zu behalten.